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Hans Grym, Bürger zu Matrei, überlässt dem Hans Zürner, Kirchherrn zu Matrei, einen Ursprung und Wassergang aus seinem Stück an der Wegscheid, die „Püg“ genannt gegen einen jährlichen Zins von 1 lb. Dieses Geld wird nun von Zürner abgelöst um 35 lb, dabei bleiben die 6 lb Grundzins von diesem Grundstück in den Widum aufrecht. Der Pfarrer von Matrei hat dafür das Recht, die Quelle zu führen und zu nutzen.
Zeugen: Philipp Schmid, Bürger zu Matrei, Sigmund Schuester von Matrei, Steffan Steudl von Steinach.
Original Pergament
Rückseite: braune und schwarze Schrift, von späterer Hand: rosa Hacken und Aufkleber weißer Grund, blauer Rahmen mit der Nummer 133 in blauer Schrift.
21,9 cm (H) x 33,9cm (B)
Plica: 3 cm
Mit Plica: 24,9 cm (H) x 33,9cm (B)
Siegler: Sebastian Narr, Richter zu Matrei
2 beschädigtes schwarzes Rundsiegel in beschädigter brauner Wachsschale
Beigefügt zu Nr. 133 betreffend Brunnenleitung in den Widum zu Matrei:
Abschrift der Urkunde Nr. 133
Original Papier, 1 Blatt, ohne Siegel
35,5 cm (H) x 22,4 cm (B)
1697 August: Brunnenleitung
Original Papier, 2 Bögen, 5 rote Wachssiegel auf letzter Seite, davon eines beschädigt, auf nächster Seite Papiersiegel aufgeklebt,
Erste Seite: 32,6 cm (H) x 19,7 cm (B)
1697 November 16: Vertrag wegen Brunnenleitung
1. Kontrahenden: Maximilian Wagner, Pfarrer zu Matrei und Michael Peck, Weißgärber in Matrei.
2. Puncta contractus:
a) Peck besaß Mahd und Acker, genannt die „ausser Saurs“ an der Sill. Durch diese führte eine Brunnenleitung aus der inneren Saurs zum Widum. Beide Saurs waren dem Franz Aman von Sigberg (geheimer Hofsekretär) als Vormund der beiden Brüder Ignaz Christoph und Franz Josef Kastner von Kastenberg und Sigmundslust grundzinspflichtig (Kastnersches Grundgut). Die innere Saurs hatte Mathias Kiechl, Müller diesorts, inne.
b) Die Brunnenleitung kam der Pfarrkirche, dem Widum und der Gemeinde zu gute.
c) Die notwendigen Arbeiten zur Anlage, Erneuerung der Wasserleitung dürfen anstandslos ausgeführt werden.
d) Schäden, die durch schlechte Wasserführung (schadhafte Röhren usw.) entstehen (Gießen), müssen repariert werden.
e) Dagegen verzichtet der Pfarrer auf den Feldzehent von den äußeren Saurs „oben herumb nach lengs, solang es eben bis an der Stickle“. Derselbe betrug bei 18 Schober Garm (Garben) im Werte von 40 xrn.
f) Sollte die Wasserleitung aufgelassen werden, ist der Zehent auch wieder zu entrichten.
Orig. Papier, 2 Bögen mit Schnur zusammengebunden, 1 rotes Wachssiegel, 28,8 cm (H) x 20,6 cm (B)
Siegler: Pfarrer Maximilian Wagner.
Unterfertigt von: Fr. Amß Michael
Peck, Jos. Siller, Bürger zu Matrei, Jakob Oberlindner,“Polbierer“
1698 Feber 8
Das fb. Ordinariat (Brixen) ersucht um Aufschluß aus Anlass der Eingabe des Pfarrers Maximilian Wagner um Bestätigung der Kontrakte über die Brunnenleitung von der inneren durch die äußere Saurs.
Es ergibt sich daraus:
1. Dass diese Brunnenleitung neu war und besonders zu Winterzeiten „füglicher und vortraglicher“ war.
2. Dass auch andere Parteien daran parzipieren, die auch „pro rata parte“ zum Tragen der Lasten herangezogen werden sollen.
Original Papier, 1 Bogen, Papiersiegel aufgeklebt, Pressel noch erkennbar, alte Nummer 7, 32 cm (H) x 20 cm (B)
1699
Die Herstellungskosten der neuen Brunnenleitung werden verteilt wie folgt: Pfarrhof 10 fl, Herr Amtsschreiber 4 1/2 fl, Pfarrmesner 6 fl, Schlosser 1 1/2 fl, Urban Offner 4 fl, Sebst. Mayr 2 fl, Hanns Hueter 2 fl, Josef Solderer 2 fl, Andre Stöckl 1 fl, Thoman Eller 2 fl, Josef Offner 2 fl, Zieglstadler insgesamt 5 fl und ein Viertel Gulden, Pfarrkirche 8 fl. Summe 57 fl 15 Krz.
Original Papier, alte Nummer 52 und Nummer 3 (durchgestrichen), 1 Bogen,
erste Seite: 29 cm (H) x 20,2 cm (B)
1791 Juni 18
Aus dem Akte ergibt sich:
1. Am 1.5.1789 wurden die dem Hl. Geist Spital gehörenden Grundstücke öffentlich versteigert (einzelne ersteigerte Michael Grundtner, Glasermeister zu Matrei)
2. Darunter war auch ein Trätl und Acker unter Schöfens, genannt die Gebüge. Es ist dasselbe Grundstück, das in der Urkunde ab 1478 genannt wird. Grenzen : Jos. Mayr, Weißgarbers Grund, Schöfner Gasse und der Weg, der über Ridenaun geht. Grundzins 1 fl 12 kr auf Galli in den Pfarrwidum. (e.e. 6 Pfd). Auch bleibt das Recht der Brunnenleitung, Quell und Wasserhüttl für den Widum reserviert.
Zeugen: Leopold Gstirner und Balthasar Stadler. Actum Matrei.
Original Papier, 2 Bögen, bläulich-graues Papier, 37 cm (H) x 20,8 cm (B)
Pfarrarchiv Matrei am Brenner, Urkunde Nr. 110 und 2.
Verpackt in Papiersack, ev. Lohntüte mit blauem Farbstift beschriftet. - Provenienz
- Entstehung19.08.1478
- Umfang1 Urkunde und 6 Beilagen
- ErhaltungszustandSchimmel ; Riss
- Signatur6.7754.A.U1.133
- URN
Klassifikation
