- TitelVerkauf
- Inhalt
Hans Zinkk, Ulrich Nölpl, Augustin Heuerling, Antoni Wolf, Martin Mülner und Albrecht Kessler, alle Bürger zu Matrei und Heinrich Sterckl zu Stafflach erscheinen als Zeugen beim Schiedsspruch im Streit zwischen Hans Staud und Blasig zu Haidekke vom Obernberg-Vinaders, die als Kirchpröpste der St. Nikolauskapelle auf dem Obernberg einerseits und Heinrich Narr, Bürger zu Matrei, anderseits wegen 2 Äcker, der eine liegt auf der Ville unter Mühlen, der andere auf der Letsch unter Schöfens. Beide Äcker hatte die genannte Kapelle von Konrad Schwab gekauft. Bezüglich des Ackers auf der Letsch hatte sich Schwab die Nutzung des Baurechtes für sich und seine Erben vorbehalten. Narr weist Briefe (auch einen „verspanten“ Zettl) vor, dass er die Baurechte dieser Äcker von Michael Jaufer zu Silz gekauft habe. Er verlas zum Beweis einen Brief, der M. Jaufers Siegel trug. Auf dem „verspanten“ Zettl war dargetan, dass Michael Saurwein diese Äcker samt anderen Besitzungen des Schwaben dem Andre Ainkofer hinterlassen habe.
Nach der Entscheidung wird:
1. Der Kapelle „Nutz und Gewer“ der beiden Äcker zuerkannt (also Nutzrecht und Eigentum)
2. Dem Narr wird der „pehend Nutz“ beider Äcker und die Nutzung für 2 weitere Jahre zugesprochen gegen Bezahlung des Grundzinses, den auch Konrad Schwab zahlte („in lönung weise“).
3. Schäden sollen gegen Schäden „ab sei“ (der Spruch ist nicht rückwirkend)
4. Die Zehrung bei dem Schiedsgericht wird zu gleichen Teilen bestritten.
5. Wenn aber das Gericht „icht pen oder pusse da haben wollte“, das soll Narr abtragen.
Zeugen beider „lantmerung“ des Spruchs: Heinrich Paumgarter, Hans Gerber, Hans Freitag, Bürger zu Matrei
Original Pergament
Rückseite: schwarze Schrift, rosa Hacken und Aufkleber weißer Grund, blauer Rahmen mit der Nummer 105 in blauer Schrift.
19,8 cm (H) x 31,1 cm (B)
Plica: 1,5 cm
Mit Plica: 21,3 cm (H) x 31,1 cm (B)
Siegler: Michael Wolf von Steinach, derzeit Propst in der Matreier Pfarre
1 beschädigtes schwarzes Rundsiegel in beschädigter brauner Wachsschale an Pergamentpressel anhängend
Pfarrarchiv Matrei am Brenner, alte Nummer 38.
Verpackt in Papiersack, ev. Lohntüte mit blauem Farbstift beschriftet. - Provenienz
- Entstehung26.06.1454
- Umfang1 Urkunde
- ErhaltungszustandSchimmel
- Signatur6.7754.A.U1.105
- URN
Klassifikation
