- TitelKlage
- Inhalt
Vor dem Landrichter zu Rottenburg Ulrich Veneberg - Pfleger ist Ritter Andre von Lichtenstein - klagt Hanns Kopp von Horlach mit seinen Redner die Wiesinger und Hans Graf, Cristan Spornher und Michael Varinsland wegen unberechtigten Holzbezug in der Horlachau und bat um Kundschaft.
Nun machen die Zeugen Niclas Payr, Matheys Röll, Martein Dunckl, die Brüder Hans und Martein die Hörman und Horg Hoflich foldene Aussagen:
Die von Horlach hätten seit der Höld des Matheysen Tochter zur Frau nahm, und auch andere Bauleute von gute Horlach, wie Matheys Nuckinger, Peter Steydl, Niclas Payr und Thoman Vöstl von Puech das Holz in der Horlachau geschlagen.
Als Peter Seydl auf dem Gute saß, habe Sigmund Pägkl Holz geschlagen, da habe der junge Peterman den Seydl beauftragt aufzupassen, dass die Wiesinger kein Holz nehmen. für das bereits geschlagene Muster der Pägkl den jugen Peterman ein neues "rindreins par Styfel" geben. Als Niclas Payr den Horlachhof hatte und ein anderer Holz schlug, führte dies der Payr Heim.
Als die Wiesinger vor einigen Jahren eine Arche auf die Holrachau setzten, brachte Peterman Leute von Innsbruck, Hall und anderwärts und erklärte vor diesen den Wiesingern, dass der Grund ihm u. seinen Vettern gehöre.
Die Au zieht im Westen gegen den alten Landgraben hinüber bis an den Giessen, und herab als der was (?) geht. Als Jorg Hoflich als Amtmann Holz schlug, fürhte ihm dies der Payr weg. Der alte Peterman sagte auf seine Beschwerde, dass der Payr habe. Auch der Pfleger Matheys Dürndl habe den Wiesingern bei einer Buße berboten, die Arche weiter zu machen. Als die Wiesinger vor einigen Jahren ein Wehr auf dem Inn machten, habe der junge Petermann vor den Wiesingern, der Herrschaft und einigen Räten das Recht des Horlachhofes an der Au betont, darauf habe der Amtmann den Wiesingern den Weiterbau der Arche verboten. Einer erkläft, dass vor ca. 47 Jahren der Inn noch "nach dem Puechperg abgerunnen sey" und dass die Horlacher in der Au ihren Vertrieb hatten.
Siegler: Richter Ulrich Veneberg
Zeugen und Rechtssprecher: Wolfgang Grüll, Oswald Zöttl und Cristian Rampl.
Or. Pap. 43 x 58 cm beschädigt, aufgedr. S. beschädigt, Pfarrarchiv Wiesing, Urk. Nr. 15.
Archivberichte III, 142
Historisches Regest beiliegend.
1983 leeres Kuvert, 2025: wieder leeres Kuvert und nicht auffindbar
- Provenienz
- Entstehung18.04.1496
- Signatur6.7409.A14
- URN
Klassifikation
