- TitelBeurkundung Alpgrenzen
- Inhalt
Jöerg Gernntzl, Landrichter zu Fruntsberg (Freundsberg), beurkundet, dass er an Erichtag nach der Austeilung der hl. Zwölfpotentag 1510 in der Alben zu Schneprugg zu Gericht saß. Als Kläger und Besitzer dieser Alpe begehrten Peter Norz zu Kolsass und Balthasar Mair zu Weer samt Mitgewohnten und Andree Egger und Hans von AW ein Urteil gegen den Hauptmann und Gemein Nachbarn am Püllenberg (Pillberg), Artzperg (Arzberg), Unter- und Ober Grueber.
Tanner Blumenbesuchs und Viehriebs; beteiligt ist auch Leonhart Hoflach als Hauptmann. Der Kundschaftbrief und die zehn Zeugenaussagen ergeben, dass die Koherenzen der Alpe Schneeeperg am Sturztenbach anfangen bis an die Achsendstrecke und von ihr auf die Celos und dem Gambsstain. Die Cillenberger dürfen mit ihrem Vieh nicht über die Ache fahren.
Die Grenzmarken werden folgendermaßen neu festgelegt:
Vom nächsten großen Stein ob dem Strutzenpach und von ihm zwerchsüber den Schalg durchgehen - ob der Klausen auf Püller Achen unter dem Nesselprunn von ihm aufs füglichist hinauf den Spitz des Clain Gambsstein.
Der Nächst Bach ob der Klause ist für den Stürzenbach erkannt. Zum Setzen der Marksteine folgende Gedingleute bestimmt:
Jorg Piernsieder, Balthasar Eberl, Simon Thannauer, Michel Siber und Paul Mair.
Zweifache Ausfertigung:
des Urteilbriefes auch für Hauptmann Leonhart Hoflach
Zeugen: Leonhart Neythart, Jorg Piernsieder, Friedrich Ebner, simon Tannawer, Michel Siber, Hans Pichler Sigmund Lehner, Paul Mawrer, all im Gericht Frunntsberg
O.Perg: 50 5 x 82 cm, Plica 11,3 cm.
Fragment des grünen Schalensiegels an Pressel anhagend.
Schrift z.T. abgerieben.
DV. alt: Nachbarschaft am Püllenberg und ihr Mitgewonnten Urtlbrief.
Pf.A.Pill - Provenienz
- Entstehung30.07.1510
- ErhaltungszustandSchimmel
- Signatur6.7353.A6
- URN
Klassifikation
